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USP

Unique Selling Proposition = einzigartiges Verkaufsmerkmal = Alleinstellungsmerkmal. Vor dem Hintergrund überwiegender Marktsättigung und objektiver Austauschbarkeit von Produkten, Leistungen und Herstellern entscheidet die Definition des USP über Erfolg oder Misserfolg und ist die Basis zur Positionierung einer Leistung im Sinne eines scharf differenzierten Profils. Der USP  sollte den späteren Kunden, Konsumenten bzw. Anwendern einen schnell und eindeutig erkennbaren Nutzen bieten.  Mögliche Beispiele:

  • Weltweit patentiertes Härtungs-Verfahren für eine besonders widerstandfähige Stahlsorte
  • Vertrieb von deutschlandweit einzigartigen, hydraulisch betriebenen Fitness-Geräte mit Mehrfachfunktion
  • einzigartiges System zur Heizkostenreduktion
  • noch nie dagewesene, erwiesene Wirtschaftlichkeit
  • besonders großes Marktpotenzial

Strategisches Marketing

Für Produkte, Dienstleistungen oder ein Unternehmen. Nicht zu verwechseln mit operativem Marketing – das ist der Bereich, welcher für die Durchführung der Maßnahmen zuständig ist. Strategisches Marketing zeichnet sich wie folgt aus: 

  1. Konzentration der Kräfte (eine Sache, und diese gut machen. Angebot wie eine Speerspitze etc.)
  2. Aufbau von Stärken, Vermeidung von Schwächen
  3. Ausnutzen von Umwelt- und Marktchancen
  4. Geschickte Innovation
  5. Ausnutzen von Synergieeffekten
  6. Abstimmen von Zielen und Märkten
  7. Schaffen einer zweckmäßigen Organisationsstruktur
  8. Risikoausgleich
  9. Ausnutzen von Koalitionsmöglichkeiten
  10. Konsequente Ausrichtung von Führungskräften und Mitarbeiterschaft auf die definierten Strategieziele
  11. Einfachheit
  12. Langfristig ausgelegt zum Erreichen der jeweiligen Unternehmens- und Marketing-Ziele.

Unternehmen, die auf strategisches Handeln verzichten, begeben sich schneller auf Um- oder Irrwege und gelten als weniger erfolgreich als solche, die zuallererst ihren Wunschort (Wohin wollen wir eigentlich? Vision, Ziel), die Route/ Richtung dorthin auswählen und diese dann auch konsequent einhalten. Erst wenn der rote Faden, eine zielführende Strategie, definiert wird, gelangt eine entsprechende Konzeption an die Frage "Mit welchen Mitteln gelangen wir dorthin?", also dem jeweils geeigneten Marketing-Mix und damit an den Kern der kreativen Idee.

Story Telling

Produkte und Dienstleistungen anhand ihrer rein technischen, rationalen Merkmale zu verkaufen oder einen (eher durchschnittlich erscheinenden) Hersteller als auffällige Marke zu positionieren, ist eine Herausforderung für Marketeers. Besonders in Warengattungen (Warenartengruppen) spielt die Existenz eines emotionalen Mehrwert eine kaufentscheidende Rolle. Deshalb wird im Marketing versucht, Wettbewerbsvorteile zu erzielen, indem gezielt positiv anmutende Geschichten  mit einem Produkt oder der Firma verwoben werden. Ob nun eine Legende in Bezug auf den Produkt-Entstehungsprozess, ein Mythos um eine traditionell eingesetzte Ingredenzie oder eine "True Story" um die Vorfahren des heutigen Inhabers. Allesamt tragen diese dazu bei, potenzielle Käufer von der unemotional-merkantilen Situation und damit vom schnöden, harten Preis abzulenken. Statt dessen wird der subjektiven Wert gesteigert und ein emotionaler Mehrwert geschaffen.

Störfaktoren


Insbesondere für das strategische Marketing eines Unternehmens können das die Arbeitnehmer, die Kunden, der/die Kapitalgeber, der Staat, die Lieferanten und Institutionen (Verbände, Presse, Gewerkschaften) sein.

Soft Factors

Kunden nehmen, bewusst oder unbewusst, alles um ein Unternehmen herum wahr. Im Gegensatz zu den Hard Factors (auch Hard Facts), die sich in rein betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ausdrücken, formieren sich die Soft Factors eines Unternehmens aus subtilen Determinanten wie antizipiertes Image, Stimmungen, Kompetenzgrad, Motivationsgrad, Arbeitszufriedenheit, Handlungsweisen (Unterstützung/Widerstand) der Mitarbeiterschaft usw. Die nachfolgenden Maßnahmen kosten nicht viel und wirken (besonders im Corporate Image von B2B-Dienstleistern) subtil auf alle Geschäftspartner:

  1. Ein Unternehmen (ob nun Praxis, Büro, Ladengeschäft, Restaurant, Autohaus etc.)  ist Arbeitsplatz und persönliches Aushängeschild seiner Inhaber, er repräsentiert und spiegelt diese. Deshalb ist schon vor der Gründung eine sorgfältige Standortauswahl oft schon die halbe Miete und spart kostbares Werbebudget. Berücksichtigen Sie das örtliche Umfeld: ein eher durchschnittlicher Stadtteil, ein Nobelvorort, eine umständlich zu erreichende Seitenstraße, direkt im pulsierenden Zentrum? Wie sind die Verkehrsanbindungen?
  2. Eindeutige, einladende, repräsentative Beschilderung (Wegweiser informieren nicht nur, sondern besitzen auch einen werbenden Charakter; besonders wichtig, wenn man nur über mehrere Straßenabzweigungen von einer Hauptstraße, über Treppen oder Durchgänge zu einem Unternehmen gelangen kann).
  3. Auftragsbestätigungen/Rechnungen/Versandpapiere/Pakete sind werbewirksam gestaltet.
  4. Alle Werbemittel und Messestände haben einen einheitlichen, wiedererkennbaren Stil, der zum Unternehmen passt.
  5. Die Geschäftsräume besitzen eine Farbgestaltung, die sich an der Corporate Identity orientiert und sich durch alle visuell erfassbaren Bereiche zieht. So wird Werbung am Ort des Geschehens betrieben.
  6. Die Arbeitsplätze der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind aufgeräumt und sauber ist.
  7. Die Geschäftsräume (Fenster, Vorhänge, Tische, Böden, Sanitäranlagen etc.) strahlen Positivität aus, sind sauber und sind dekoriert mit harmonisch wirkenden, gepflegten, modernen Pflanzen in Übertöpfen, die zum Unternehmens-Style passen.
  8. Der Inhaber bzw. die Inhaberin raucht niemals in den eigenen Geschäftsräumen.
  9. Die Kleinigkeiten stimmen auch bzw. es wird Wert auf subtile Details gelegt, zum Beispiel gibt es guten Kaffee, aufmerksam serviert, bessere Biskuits/Gebäck als die üblichen, preiswerten, eingepackten der Konkurrenz etc.
    Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen strahlen Sympathie und Vertrauen aus, sind höflich und zuvorkommend (das Corporate Image spiegelt sich wieder im Kunden-Handling – wie innen, so auch nach außen).
  10. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Kundenkontakt tragen gepflegte Kleidung im Rahmen der Corporate Identity.
  11. Der Inhaber/die Inhaberin hat einen guten Ruf.
  12. Der Inhaber/die Inhaberin steht voll und ganz hinter seinem/ihrem Unternehmen und identifiziert sich mit ihm.
  13. Es gibt eine dezente, harmonisierende, musikalische Untermalung, wo es passt.
  14. Besonders im Einzelhandel und in der Gastronomie ist zu den ausgelobten Geschäftszeiten immer jemand anwesend.
  15. Professionell besprochene Mailbox bzw. Anrufbeantworter
  16. Kleine und gezielte Geschenke erhalten die Freundschaft zu Kunden und zeigen die Aufmerksamkeit, die man ihm schenkt.
  17. Der Stil der Firma = gute Verbindungen, geprägt durch Vertrauen bei Geschäftspartnern
  18. Im Umgang mit Geschäftspartnern zeigt das Unternehmen absolute Verlässlichkeit (es dauert oft Jahre, um ein positives Image aufzubauen, welches durch einen Ärger schnell beschädigt wird).
  19. Verärgerten Kunden zeigt das Unternehmen, dass es trotzdem ein guter Partner ist durch souveränes, verlässliches, kundenorientiertes Reklamationshandling.
  20. Gute Kunden werden regelmäßig besucht, um neue Impulse (weiter) zu geben bzw. zu empfangen. Dabei sind „heiße Informationen“ oft das größte Geschenk.